Sprachmord Teil VII – Offline Googeln

Offline Googeln

Nein der Begriff kommt nicht von mir und nein der Begriff ist kein Scherz- immerhin wird heute Duden und Lexikon in einem Wort zusammengefasst:
Google!


Google hat immer Recht

Das Ausarbeiten von Referaten zu einem bestimmten Thema beinhaltet jede Menge Tücken. Immerhin ist man der Meinung, dass Google Recht hat bzw. das alles, was im Internet steht auch auf der Wahrheit basiert. Wie sollte man es auch anders gelehrt bekommen haben, immerhin ist das www das Medium für Informationsquellen schlecht hin. Egal ob Google, Bing, Yahoo oder andere Suchmaschinen, jede Frage wird beantwortet- wir nehmen diese an das meistens ohne zu hinterfragen.

bücher lesen


Copy and paste – der einfachste Weg

Wikipedia ist der Vorreiter jeglicher Daten, die man für eine Ausarbeitung benötigt. Vor allem schnell und effektiv ist der Text kopiert und eingefügt, natürlich mit Amazon Werbung, für diejenigen die bei Copy and Paste nicht aufgepasst haben und gleich die ganze Seite markieren.
Auf dem Ausdruck ist es klar erkennbar und das „ausgearbeitet Referat“ ist spitze – kopieren kann jeder. Der kopierte Vortrag zu einem Thema läuft stockend, denn Fachbegriffe sind Wikipedias Spezialgebiet. Auf die Schliche gekommen, bähhmmm. Sechs setzen.

bücher lesen

Der Weg in die Bibliothek zum offline Googeln

Weg vom PC, ausarbeiten gewisser Themen wie zu Steinzeiten. Ein Ziel, was ich immer wieder gerne verfolge und beim Ankündigen dieser Methode in bleiche jugendliche Gesichter sehe. Nicht vor dem PC sitzen, bewegen, lesen, schreiben und Bücher wälzen? Frau P., nicht ihr ernst.
Ich gebe ja zu, dass auch ich den Weg als Jugendlicher auch ungern bestritten habe. Des Öfteren nicht nur zum Recherchieren, sondern um ganze Regale an Büchern auszuleihen und zu wälzen. Damals gab es Google nämlich noch nicht! Also: doch leider, meine voller Ernst!
Papier ist geduldig, auch in euren Händen!


Lexikon und Co.

Große Regale, voller Informationen in Büchern. Alphabetisch und nach Themen sortiert. Hier steige mal einer durch! Das Finden des richtigen Buches stellt schon eine Herausforderung dar. Bei Google kostet es eine Frage in das Suchfeld einzugeben, in der Bibo eben nicht.
Offline googeln nenne ich die Aufgabe und setze zum Ziel mindestens einmal im Leben ein Lexikon in der Hand gehabt zu haben. Murmelnde Alphabete höre ich in den Gängen der Bücherei, fluchen über ellenlange Texte und dem Verbot das Handy in die Hand zu nehmen. Ich bin mir jedoch sicher, dass sie es schaffen werden.


Das Referat mal ohne Wikipedia Hilfe

Sinnvoll ausgearbeitete Texte, in eigenen und vor allem verständnisvollen Worten ist das Ergebnis. Zufrieden stellend, nicht nur für mich, auch für die Vortragenden. Immerhin wurde alles alleine erarbeite, mit Stift und Papier und dem höchsten Gut, in dem Wissen festgehalten wurde- dem Buch.

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37 thoughts on “Sprachmord Teil VII – Offline Googeln

  1. Liebe Jenny, der Ausdruck „Offline Google“ war mir bisher nicht bekannt, aber du hast hier ein ganz wesentliches Thema angesprochen, mit dem wir uns auch erst vor kurzem beschäftigt haben. Eine Bekannte hat bei einem Vortrag auf der Universität bei einem Punkt als Quelle eine Seite im Internet angegeben – woraufhin sie der Universitätsprofessor mit der Frage konfrontiert hat, woher sie weiß, dass diese Angaben im Internet stimmen. Wir haben dann darüber diskutiert, wie wir Arbeiten noch ohne den „Luxus“ von Google vorbereitet haben, da wurden stundenlang Bücher gewälzt, dann die entsprechenden Fakten ausgewählt, eventuell noch ergänzten Daten gesucht und dann unseren Text geschrieben. Dabei haben wir uns schon mal intensiv mit dem Thema befasst und daneben auch Ausarbeitungstechniken gelernt. Das Internet ist meiner Meinung nach sicher eine gute Informationsquelle, es darf jedoch nicht einfach alles unkritisch übernommen werden.
    Alles Liebe

    1. Hey, ja das Thema ist immer wieder aktuell und ich glaube gern, dass es auch bei euch zur Sprache kam. Sicherlich hilft das Netz Informationen zu finden, man sollte jedoch auch vorsichtig sein und hinterfragen :).
      Liebe Grüße!

  2. Meine Liebe,
    ich schaue auch oft in Büchern nach hilfreichen Quellen. Google zeigt einem zwar oft schnellere Ergebnisse, aber dafür ist es oft „oberflächlicher“, als in Büchern. Ich nutze Google, wenn ich keine Zeit habe, aber Papier bevorzuge ich generell.

    Liebe Grüße
    Christine

    1. Liebe Christine,
      Bücher sind und bleiben eben prima.
      Jedoch glaube ich, dass das leider mittlerweile überholt ist auf Papier zu lesen.
      Liebe Grüße!

  3. Du hast recht. Es ist schnell und unkompliziert. Dabei muss nicht immer alles schnell gehen. Im Gegenteil.
    Quellen in Büchern zu finden, ist dabei gar nicht schwer. Es braucht eben nur mehr Zeit. Das jedoch der neuen Generation beizubringen, ist eine große Aufgabe.

    Liebe Grüße
    Doreen

  4. Oh man… wenn ich so manche Begriffe lese, die die „Jugensprache“ heutzutage prägen, kriege ich echt Gänsehaut. Offline Googeln? Ernsthaft jetzt? Ich war ja immer schon der Meinung, aus einer sehr guten Generation zu kommen (weil wir viele Vorteile von neuer Technik haben, aber auch viele alte Dinge noch kennen. Kassettenspieler, Videorecorder und co. sind den Kids von heute ja völlig fremd) und das scheint sich mal wieder zu bestätigen. Ich habe damals auch noch mein Wissen für Referate aus Papas altem
    Brockhaus bezogen 😉
    Grüße
    Nessa
    https://ichdupasst.blog

    1. Hey,
      ja Papas alte Bücher, oder auch die meiner Großeltern- großartig war es darin zu wälzen und dann noch die treffende Stelle zu finden.
      Kassetten und Co.- ich habe damals sogar auf Kassette gesprochen um dann zum Beispiel besser lernen zu können.
      Liebe Grüße!

  5. Hallom das Wort „Offline Google“ hab ich schon öfters bei meinen Mann und im Büro gehört. Tja, mit Google geht halt alles viel schneller und leider hat heute keiner der Jugendlichen einen Duden-Lexikon im Bücherregal, sondern als App. Lg Tina-Maria

  6. Toller Beitrag und eine super Methode! Als ich an der Oberstufe war, gab es zwar schon Internet, aber ich kannte mich zu wenig aus und wäre nie auf die Idee gekommen, mein Referat mit dem Netz zu planen. Später an der Uni waren meine Themen dann einfach zu speziell. Aber ich habe mich schon immer gerne in Bibliotheken aufgehalten und finde, das sollte jeder mal machen =)
    Love, Héloise
    Et Omnia Vanitas

  7. Ha, den Begriff „Offline Googeln“ kannte ich bisher noch gar nicht und musste kurz darüber nachdenken, was damit wohl gemeint ist 😉 Bibliotheken haben was für sich. In Wien schreiben sehr viele Studenten ihre Arbeiten zB in der Hofburg, weil das Ambiente der Bibliothek einfach traumhaft ist. Lexika hatte ich damals noch genutzt, wie sich die Zeiten ändern. Liebe Grüße Ivi

    1. Hey Ivi,
      ja Lexikon, Duden und Co. sind mir auch alle sehr bekannt, ging damals ja auch nicht anders.
      Eine Bibo hat schon sein ganz besonderes Flair.
      Liebe Grüße!

  8. Die Maske is auch wirklich super =)

    Ein wirklich guter Post.
    Das gute Offline Googlen, früher ging das ja problemlos, jetzt tun sich alle damit schwer wenn sie selbst was nachschlagen müssen 😀
    Liebe Dienstagsgrüße

  9. Ich habe viel Bücher und schau auch da nach, aber natürlich geht google schneller, aber meine Bücher werde ich nie hergeben ;). Liebe Grüße Babsi

  10. Ja, kann mir gut vorstellen das es für junge Menschen sehr mühsam erscheint in Büchern nach Informationen zu suchen. Wir kannten es nicht anders. 🙂

    Liebe Grüße <3

  11. Da gebe ich dir recht: Bücher sind durch Google nicht ersetzbar. Ich nehme immer wieder gerne ein Sachbuch zur Hand, wenn ich zu einem bestimmten Thema Informationen sammle.
    Liebste Grüße,
    Christine

  12. Ich kenne ein Lexikon noch von früher, muss aber zugeben, dass ich heute kein Nachschlagwerk im Haus habe. Für die Kinder ist es selbstverständlich, online alles nachzulesen. Ohne Netz wären sie dann aufgeschmissen.
    LG Susanne

    1. Hey Susanne,
      doch ich habe sowas noch im Haus und würde, wenn ich Kinder hätte, auch darin nachlesen lassen, jedoch auch auf Google nicht ganz verzichten!
      Liebe Grüße!

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