Ihr wisst ja, wie sehr ich die Natur und ihre Geschenke liebe. Das ist für mich wie das skandinavische Hygge-Gefühl im Alltag – einfach, rein und wohltuend. Gerade in den letzten Monaten habe ich mich intensiv mit Kräutern befasst und bin schlichtweg begeistert, was man alles daraus zaubern kann und das ohne schnellen und kurzeitigen Hype.
Gewürze und Tees stelle ich schon länger her, und ein guter Sirup darf nicht fehlen. Aber jetzt habe ich etwas ganz Besonderes für mich entdeckt, das perfekt zu meinem Bewusstsein für natürliche Inhaltsstoffe passt das Oxymel.
Die Mischung aus Honig und Essig und selbst ausgesuchten Kräutern, ist nicht nur ein altes Heilmittel – sie ist, je nach Zusammensetzung sogar ein Booster!

Was ist Oxymel
Oxymel, vielen besser bekannt als Sauerhonig, ist ein altes Naturheilmittel, das schon seit der Antike für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt wird. Es handelt sich um ein einfaches, aber wirkungsvolles Elixier aus lediglich zwei Hauptbestandteilen: Honig und Apfelessig.
Die Kraft des Oxymels liegt an der Kombination. Essig ist ein gutes Extraktionsmittel, das wertvolle Inhaltsstoffe wie Mineralien und organische Säuren aus dem Honig un den von dir zugegebenen Kräutern löst. Der Honig wiederum bringt seine natürlichen antibakteriellen, entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften ein. Er dient zudem als Konservierungs- und Süßmittel.
Wo wird Oxymel eingesetzt?
Es ist die alkoholfreie Alternative zu Kräutertinkturen. Die Zugabe von den Kräutern, oder auch Wurzeln oder Gewürzen wird auf die Bedürfnisse des Anwenders abgestimmt.
Gern genutzt werden Hagebutten/ Ingwer zur Stärkung des Immunsystems. Thymian/ Spitzwegerich zur Linderung von Erkältungssymptomen oder Melisse/ Lavendel zur Beruhigung.
Es kann pur, verdünnt mit Wasser als gesundes Erfrischungsgetränk oder als besondere Zutat in der Küche, beispielsweise in Salatdressings, oder im Tee eingesetzt werden.
Wenn der Anlass akut ist, kann du das Elixier auch unverdünnt auf einem Löffel nutzen.
Meine erste Mischung
Ich habe mich für drei Kräuter und ein Hauch von Ingwer für den Geschmack entschieden
• Rosmarin: stärkt die Konzentration, regt den Kreislauf an, wirkt durchblutungsfördernd und enthält Antioxidantien.
• Thymian: ist gut bei Erkältungen. Es wirkt schleimlösend und beruhigt Hustenreiz. Zudem besitzt dient das Kraut der antibakteriellen, antiviralen Unterstützung. Außerdem wirkt es verdauungsfördernd
• Salbei: Ist gut für die Atemwege, wirkt antiseptisch, entzündungshemmend, stärkt die Abwehr und hat eine beruhigende Wirkung auf das Verdauungssystem.
Das Oxymel ist eine einfache und effektive Art, die Widerstandskraft meines Körpers auf einer ganzheitlichen Basis zu fördern – ohne auf Chemie zurückgreifen zu müssen. Ein wahrer Schatz der Natur.

Oxymel Herstellung
Beispiel für 400 ml
Zutaten
Honig 300 Gramm (ab besten naturbelassen und flüssig)
100 ml Apfelessig (naturtrüb)
1 Handvoll frische Kräuter

Herstellung
- Glas sterilisieren
- Kräuter vorbereiten
- Essig und Honig im Verhältnis 3:1 in das Glas geben
- Die Kräuter, grob geschnitten hinzugeben
- Gut vermischen, sodass es eine sirupartige Konsistenz ergibt
- Glas gut schließen

- Das Oxymel nun dunkel und kühl lagern, bei Zimmertemperatur lagern
- Täglich kräftig schütteln, sodass die Kräuter gut mit dem Honig- Essiggemisch verbunden werden.
- Nach 2 Wochen abseihen und abfüllen-
- Fertig! Dein Oxymel ist nun einsatzbereit und hält sich dunkel und kühl gelagert etwa 6 bis 12 Monate.

Wann nutze ich das Oxymel
Ich nutze es zur Stärkung des Immunsystems und zur Prophylaxe.
Es kann als Kur oder auch täglich genommen werden.
Hier ein paar Empfehlungen
• Täglich
Dosierung: 1 bis 2 Esslöffel (EL) Oxymel pro Tag.
Anwendung: Am besten morgens auf nüchternen Magen in einem Glas Wasser (ca. 100–150 ml lauwarmes oder stilles Wasser) auflösen und trinken.
• Dauer (Kur)
Über 3 bis 4 Wochen. Danach kannst du eine Pause von einer Woche einlegen und die Kur bei Bedarf wiederholen.
• Bei akuten Beschwerden (z.B. Erkältung, Husten)
Dosierung: Du kannst die Dosis auf 2 bis 3 EL pro Tag erhöhen.
Anwendung: Nimm es mehrmals täglich ein (z.B. morgens, mittags und abends), entweder pur auf einem Löffel oder in warmem Tee (Achtung: nicht kochend heiß, um die wertvollen Inhaltsstoffe des Honigs zu schonen.
Wichtige Hinweise
• Verdünnung: Viele Menschen verdünnen Oxymel mit Wasser. Das macht den leicht sauren Geschmack angenehmer und ist sanfter zum Zahnschmelz.
• Vor dem Essen: Es wird oft empfohlen, Oxymel ca. 30 Minuten vor dem Essen einzunehmen, um die Verdauung anzuregen.
• Individuelle Anpassung: Achte auf deinen Körper! Wenn du einen sehr empfindlichen Magen hast, starte bitte erst mit einer kleineren Menge (z.B. 1 Teelöffel) und steigere dich langsam.
Habt ihr schon Oxymel hergestellt? Welche Kräuter würdet ihr nutzen?
14 thoughts on “Oxymel, Wirkung, Zutaten, Herstellung”
Hallo Jenny,
was für ein wunderbarer Beitrag – man spürt richtig, wie sehr dich die Natur inspiriert. Deine Beschreibung vom Oxymel hat mich total neugierig gemacht, ich kannte das bisher tatsächlich noch nicht. Es klingt nach einer richtig schönen Möglichkeit, natürliche Kräfte ganz unkompliziert in den Alltag einzubauen.
Deine Kräuterkombination gefällt mir besonders gut – Rosmarin, Thymian und Salbei passen nicht nur perfekt zur Jahreszeit, sondern auch zu deinem achtsamen Lebensstil. Ich finde es toll, wie du altes Wissen mit moderner Natürlichkeit verbindest, ganz ohne Hype oder Trend.
Ich bin jetzt richtig motiviert, das auch einmal auszuprobieren – vielleicht starte ich mit einer kleinen Menge und schaue, wie es mir bekommt.
Viele liebe Grüße,
Saskia Katharina
Hey,
danke für deinen tollen Kommentar :). Ja, vielleicht probierst du es einfach mal aus und lässt mich dann wissen, wie es dir schmeckt und oder wie du es zum Einsatz bringst.
Liebe Grüße!
Verrückt, dann kenne ich jetzt immerhin schon 2 Personen die salziges Popcorn essen 😀
Das klingt wirklich interessant und gar nicht mal so kompliziert.
Ich habe noch nie Oxymel hergestellt, aber vielleicht probiere ich es mit deinem Post mal aus ^^
Liebe Grüße
Hey,
ja probiere es mal, es ist tatsächlich so einfach herzustellen.
Liebe Grüße!
Wieder was gelernt. Die alten Rezepturen helfen sicherlich auch heute 🙂
Liebe Grüße
Sabine
Liebe Sabine,
ja die Kräuter schenken uns so viel, wir dürfen es auch nutzen.
Liebe Grüße!
Liebe Jenny,
das ist für mich ein vollkommen neues Thema. Danke, dass Du es uns zeigst. Sehr interessant.
LG Britta
Sehr sehr gerne liebe Britta!
Klingt nach der perfekten Alternative zum DIY-Hustensirup, der bei mir so gar nicht gelungen ist. Die Zutaten sind bei dir sogar dieselben, die ich bei der letzten Erkältung in den Tee geworfen habe und kommen hier alle frisch aus dem Garten. Nur der Honig ist fast alle, ich muss wohl erst mal Nachschub besorgen.
Danke fürs Rezept und liebe Grüße!
Hey Vanessa,
es absolut eine Alternative. Man kann so viel ausprobieren. Hier ist nur wichtig, dass man den Essig auch gut verträgt. Mir bekommt es zumindest :).
Liebe Grüße!
Sehr interessant, ich greife auch unheimlich gern auf Naturheilkunde zurück. LG Romy
Liebe Romy,
dann probiere es mal :).
Liebe Grüße!
Das ist ja interessant, für mich ist Oxymel neu, kannte es nicht.
Danke für das Rezept!
Liebe Grüße
Hey,
für mich war es auch neu, aber da bin ich ja sehr aufgeschlossen, man kann hier einfach nichts falsch machen.
Liebe Grüße!