Starke Menschen: Trauern auch

Sandra lernte ich exakt am 29.9.2013 auf der Product Blogger Lounge persönlich kennen.
Sie ist eine wahnsinnig ehrliche und lebensfrohe Person. Das „Blatt vor den Mund nehmen“ ist für sie quasi unmöglich, aber genau das macht sie aus.
Aussprechen was andere denken, nicht mit der Meinung hinter den Berg halten, mutig und authentisch sein- etwas, was ich sehr an ihr bewundere.

Ihre Blogs und ihre Instagram Profile sind keine Fakes. Sandra präsentiert sich als Frau Achtsamkeit und DieCheckerin genauso wie sie ist. Manchmal schlaftrunken, manchmal mit Stiften in der Nase und manchmal wunderschön geschminkt inmitten schönster Natur.
Eigentlich hat sie Zahnmedizinische Fachangestellte gelernt, aber schon früh bemerkt, dass dieser Beruf keine Erfüllung ist.
Viel mehr liebt sie es ihre Kreativität umzusetzen und ihre Zeit sinnvoll zu nutzen. Aus diesem Grund arbeitet Sie nun bei einem kleinen Unternehmen in Teilzeit und bedient nebenbei erfolgreich ihre zwei Blogs und sozialen Netzwerke.

Warum ich Sandra zu den „Starken Menschen“ zähle?
Weil sie so ist wie sie ist- echt und pur.

… und weil sie etwas erlebt hat, was mir das Herz zerreist, wenn ich nur daran denke.
Es war der 13.06.2014 ein Abend als sie versuchte den Rhythmus des Cups trommeln zu lernen und dazu zu singen, um das Ergebnis am nächsten Tag ihrem Vater zu präsentieren, der als Schlagzeuger immer an solchen Songs interessiert war. Nachdem sie den Song einstudiert hatte, ging sie stolz ins Bett. Nachts um halb fünf wurde sie aufgeweckt und erfuhr die wahrscheinlich schrecklichste Nachricht ihres Lebens. Ihr Vater verstarb- ganz plötzlich- ohne Vorwarnung.
Nur beim Schreiben dieser Worte kommen mir die Tränen und mein Hals wirkt ganz dick.
Für mich selber ein Ereignis das ich mir nicht einmal ansatzweise vorstellen kann- wie würde ich damit umgehen?

Sandra ist stark, Sandra war stark- sie ist ein „Starker Mensch“.
Ich bin unheimlich dankbar, dass ich die Gelegenheit erhalten habe mit ihr über ihre Gefühle zu sprechen, denn das ist nicht selbstverständlich und löste etwas in mir aus, was ich bis zu meinem kleinen Interview nicht einblicken konnte.

Was war dein erster Gedanke, als du erfahren hast, dass dein Vater nicht mehr da ist?
In diesem Moment geht einem so viel und so wenig durch den Kopf. Wie kann das sein? Wie ist das passiert? Hatten sie einen Unfall? Wie geht es Mama? Wieso konnte er nicht gerettet werden? Und immer wieder: „Das darf doch nicht wahr sein. Das KANN doch nicht wahr sein.“

Mir selber gingen bei dieser Frage so einige Gedanken durch den Kopf- wie würde ich fühlen? Zusammen brechen? Weinen, schreien?

Was hast du als erstes getan?
Ich hab mich angezogen und dann sind Marius und ich, mit meinem Bruder und seiner Freundin, zu meiner Mama gefahren. Im Radio lief „Happy“, das weiß ich noch ganz genau weil ich es so idiotisch sarkastisch fand. Bei Mama angekommen hab ich auf dem Boden die Kappen von den benutzten Kanülen des Notarztes rum liegen sehen, an der Stelle wo mein Vater umgekippt war. Ich hab sie aufgehoben und in meine Tasche gesteckt. Bis heute hab ich sie in einem kleinen Säckchen aufbewahrt. Irgendwie ist das die letzte Verbindung zu meinem Vater und ein Anker für mich, dass das alles wahr ist. Schließlich habe ich ihn nie wieder gesehen, war nicht im Krankenhaus dabei und nichts. Da brauchte ich irgendwie was…Handfestes. Kanns nicht genau beschreiben.

Mit trockenem Hals versuche ich die nächste Frage zu stellen:

Was hast du an den ersten Tagen gemacht, nachdem dein Vater gegangen war?
Mein Vater ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag gestorben und ich hatte montags und mittwochs Abiprüfungen. Es gab wenig Zeit zum Nachdenken, zum Sacken lassen weil ich fürs Abi nur noch diese eine Chance hatte. Ein halbes Jahr vorher hab ich das Abi ja wiederholt weil mein Opa starb. Ich hab also für die Prüfungen gelernt und den Rest der Zeit bei meiner Mama und meinem Bruder verbracht. Der kam nämlich montags auch noch ins Krankenhaus mit nem Blinddarmdurchbruch.

Ich weiß, dass du eine wahnsinnig tolle Familie und einen super lieben Freund hast. Wie habt ihr euch gegenseitig stärken können? Ich stelle diese Frage, weil es vielleicht anderen helfen könnte, mit ähnlichen Situationen umzugehen.
Ich kann das gar nicht genau sagen. Wir sind einfach bedingungslos füreinander da gewesen und haben jeden von uns so trauern lassen wie er es brauchte. Es gibt nichts, was einem den Schmerz und die Trauer nimmt. Nichts was es einfacher macht. Man kann nur da sein und sich halten.

Was war für dich in den ersten Wochen des Abschieds am Schwersten?
Das Leid meiner Familie. Wirklich. Ich hab mich im ersten halben Jahr eigentlich gar nicht groß beachtet, wollte nur, dass es den beiden besser geht. Meine Mama und meinen Bruder leiden zu sehen, das war für mich das aller, aller Schlimmste.

Gibt es etwas, was du deinem Vater noch unbedingt hättest sagen wollen?
Nein. Es war zum Glück alles gesagt. Gegen ein weiteres „Ich liebe Dich.“ oder von mir aus auch „Ärger mich nicht, Du Arsch“ hätt ich aber nix einzuwenden, wenn noch ne Umarmung mit drin wäre 

vater-tochter

Du hast ja auf manchen sozialen Netzwerken sehr offen über deine Gefühle gesprochen, gab es da dumme Reaktionen? Ich persönlich finde es übrigens gut, wenn man über Schmerz redet, schreibt oder diesen hinaus schreit.
Ein paar Leute fanden es witzig, nachdem ich bekannt gab, dass ich oft Angst habe, wenn nachts das Telefon klingelt, jede Nacht hier anzurufen. Manche haben außerdem gesagt, dass ich meinen Vater nicht richtig geliebt habe weil ich ja noch lachen kann und dass es taktlos ist, so offen über den Tod zu reden. Wobei ich mich immer frage was eigentlich „so offen“ ist und wer sich da ein Urteil erlauben mag, wenn es doch MEINE Geschichte ist.

Ich selber kann dazu nur den Kopf schütteln, jeder kann und sollte einschätzen, was ihm am Meisten gut tut. Schade, dass es doch unverständliche Reaktionen gab- ich hätte hier absolut viel mehr Anteilnahme erwartet!

Dein Vater ist nun schon drei Jahre nicht mehr bei dir- wie hast du es geschafft damit umzugehen? Ich frage es deshalb, weil ich so einige Posts von einer Pferdefarm (?) gesehen habe. Gab es da eine Art Therapie, die dir geholfen hat?
Wie genau ich das gemacht hab weiß ich nicht. Als ich aufgehört habe, nach dem „Warum“ zu suchen und zu versuchen Etwas zu begreifen, dass man niemals begreifen kann, war ich aber irgendwie „aus dem gröbsten raus“. Ich habe mich sehr viel mit mir selbst auseinander gesetzt und den Tod meines Vaters akzeptiert weil ich es eh nicht ändern konnte. Trotz all dem furchtbaren Leid hat der Tod meines Vaters mich auch sehr, sehr positiv beeinflusst und mich näher zu mir selbst gebracht. Dafür bin ich unglaublich dankbar.

Der Begegnungshof in der Espe ist etwas, das mir auf dem Weg zu mir selbst grundsätzlich weiter hilft und weiter geholfen hat. Aber am aller meisten hat mir geholfen, dass ich mich mit mir selbst beschäftigt habe, mir Trauerzeiten eingeräumt habe, in denen ich mit Musik auf den Ohren einfach mal ne Stunde geheult habe und sehr geholfen hat auch das Schreiben und Reden (vor allem auf dem Blog und in Videos).

Die Gesprächstherapie, die ich bei einer Therapeutin gemacht habe, hat mir bei der Verarbeitung des Verlustes und dem Thema Tod im Allgemeinen leider kein Stück weiter geholfen.

Ich selber gestehe, dass ich sehr große Angst davor habe meine Eltern zu verlieren und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen werde- habe sogar Bedenken, dass ich in ein großes schwarzes Loch fallen werde.
Deshalb ist es mir ein Anliegen, deine Stärke zu betonen und anderen Mut zu machen und Wege aufzuzeigen, wie man mit Verlust umgehen kann. Vielleicht auch etwas, was du noch zusätzlich anderen empfehlen kannst?

Du weißt ja, dass ich vor dem Tod meines Vaters auch immer genau davor Angst hatte. Ich erinnere mich an so viele Situationen, in denen ich zu meinen Eltern bin um zu überprüfen, ob mein Vater noch lebt. Obwohl er kerngesund war. Ich habe Marius immer bewundert wie er all die Verluste in seiner Familie so „wegstecken“ konnte und konnte mir das für mich niemals vorstellen. Ich dachte auch, dass danach nichts auf mich wartet, als ein großes Loch.

Man fällt nach einem solchen Erlebnis wirklich in eine Art „Schockstarre“ und erlebt die nächsten Stunden, Tage, Wochen und Monate wie in Trance. Das ist glaub ich ein Schutzmechanismus, der uns davor bewahrt durchzudrehen.

Nicht darauf zu hören was andere sagen und seinen eigenen Weg für die Trauer zu finden, ist glaube ich das Wichtigste. Wer nicht weinen kann, der weint nicht. Wer nicht lachen kann, der lacht nicht. Wer schreien muss, der schreit. Wer schweigen muss, der schweigt. Auch Wut zu zulassen finde ich wichtig. Wir waren auch wütend. Das darf man ruhig. Ist doch auch scheiße, wenn da einfach jemand umkippt und stirbt und alles zurück lässt.

Alle haben ganz tolle Tipps. „Die Zeit heilt alle Wunden.“ „Irgendwann tut es nicht mehr weh.“ „Sie sitzen bestimmt auf irgendeiner Wolke und sind ganz stolz. Das ist alles Bullshit. Die Zeit heilt nen Scheiß und es tut definitiv immer gleich weh, da muss man sich nichts vor machen. Es verändert sich nur eben. Dass Verstorbene fröhlich winkend auf Wolken sitzen find ich übrigens nen ganz dämlichen Kackgedanken. Mein Dad z.B. wäre selbst so dermaßen traurig, nicht bei uns sein zu können, er würde sich niemals fröhlich auf ne Wolke setzen.
Aber mit solchen Floskeln muss man in so Situationen auch umgehen können. Die Leute meinen es ja nur lieb.

Was machst du in Momenten, in denen du deinen Vater besonders vermisst?
Musik hören, weinen, Fotos gucken und zwar ganz alleine.

Sandra, du kannst auch wunderschön singen. Gibt es einen Song, den du deinem Vater widmen würdest?
The Blowers Daughter – Damien Rice
Der Song hat uns vorher schon viel bedeutet, hat Papa mal Tränen in die Augen getrieben als ich ihn gesungen habe, ist einer meiner Lieblingssongs, lief auf seiner Beerdigung und ist ohne Ende gut und wahr und jedes Mal für ihn gesungen.


Am Anfang schrieb ich, dass ich nicht wusste, was mich dieser Beitrag in mir auslösen würde. Jetzt suche ich die passenden Worte, die mehr aussagen als Tränen und tiefe Bewunderung!
Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Mensch offen über seine Gefühle und Gedanken spricht, vor allem nicht im www! Deshalb bin ich dir Sandra, sehr sehr dankbar für den Austausch.
Du, so wie du bist, ob Sandra, DieCheckerin oder Frau Achtsamkeit, bist für mich ein „Starker Mensch“! Ein Mensch den es lohnt zu kennen.

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40 thoughts on “Starke Menschen: Trauern auch

  1. Huhu 🙂
    Wow! Definitiv eine starke Frau!
    Sehr bewegende Geschichte. Und beim Lesen dachte ich: irgendwie kann wahrscheinlich fast jeder von uns bei dem Thema mitreden.
    Liebste Grüße
    Sanne K.

    1. Liebe Sanne,
      ja die Sandra ist wirklich stark!
      Mit Sicherheit können wir alle mitreden, irgendwo, irgendwie und leider.
      Wichtig finde ich, dass wir darüber reden, offen sind ggf. auch teilen, denn am Ende hilft es vielleicht auch anderen Menschen, die mit ähnlichen Situationen konfrontiert werden.
      Liebe Grüße!

  2. Danke für diesen Einblick liebe Jenny, ich kannte „Sandras Geschichte“ ja bereits und lese immer mal gerne bei ihr rein, um zu schauen wie es ihr geht. Ich freu mich total, dass sie momentan gemeinsam mit ihrem lieben Freund ihren Weg findet.
    Ich habe meine Eltern ja auch beide innerhalb von vier Jahren verloren und erkenne mich in ganz vielen Schilderungen von Sandra wieder. Traurige Geschichte, da gibts nichts zu beschönigen. Aber ja, auch ich kann und darf wieder lachen.

    1. Liebe Marion,
      Sandra hat sehr liebe Menschen um sich herum und ich bin auch froh, dass ihr Freund ihr so zur Seite steht.
      Du hast innerhalb von vier Jahren deine Eltern verloren 🙁 das tut mir sehr leid, ein so kurzer Abstand.
      Natürlich darfst du wieder lachen- ich bin mir sicher, dass sich das deine Eltern auch so wünschen würden.
      Liebe Grüße!

  3. Liebe Jenny,
    Verlust ist etwas schlimmes und mir geht es da wie dir. Gerade heute hat eine Freundin erfahren das ihr Papa (nach langer Krankheit) gestorben ist. Auch wenn du weißt das es passiert ist es unvorstellbar schmerzhaft wenn es soweit ist.
    Ich hätte damit auch große Probleme!
    GLG Natascha

    1. Liebe Natascha,
      bisher habe ich es nur bei den eigenen Großeltern erleben müssen- das war schmerzhaft. Aber die Eltern sind noch mal etwas heftiger.
      Es tut mir sehr leid für deine Freundin! Ich glaube dir auch, dass es dir sehr nahe bei deinen Eltern gegangen ist :(.
      Liebe Grüße!

  4. Liebe Jenny,

    der Beitrag hat mich wirklich ganz oft schlucken lassen müssen und nun sitze ich hier ganz verheult und weiß nicht ganz, wie ich das in Worte fassen soll, was mir durch den Kopf geht.

    Danke für dieses Interview.

    Über sowas wird fast nie öffentlich gesprochen und ganz oft denke ich selbst darüber nach, weil das meine größte Angst ist. Danke auch für die Offenheit im Interview. Eine wahrhaft starke Frau!

    Liebe Grüße,
    Tina

    1. Liebe Tina,
      ich weiss wie du dich fühlst! Mir ging es beim Schreiben des Interviews genauso. Es tat sehr weh zu lesen und auch bin unendlich dankbar für die offenen Worte von Sandra und ich hoffe, dass das der Beitrag anderen Menschen helfen wird.
      Liebe Grüße!

  5. Absolut =) Danke werde ich haben.

    Ein wirklich sehr schöner Post.
    Ich finde Trauer zeigt auch Stärke, denn das sind Gefühle und jemand der Gefühle zeigt is für mich schon sehr stark.
    Liebe Grüße

  6. Das ist sehr traurig. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als meine Mutter starb. Leider viel zu früh, aber nicht plötzlich.

    Man kann sich trotzdem nicht darauf vorbereiten.

    Liebe Grüße Sabine

    1. Liebe Sabine,
      ja ich glaube auch, dass sich darauf Vorbereiten nicht klappen wird. Jedoch finde ich es für mich selber immer gut, wenn ich offen darüber rede, so wie es Sandra macht. Ich glaube, das hilft.
      Das Deine Mutter früh gehen musste tut mir sehr leid! 🙁
      Liebe Grüße!

  7. Sandra ist wirklich eine bewunderswerte Frau. Ihre Geschichte ähnelt ein wenig meiner. Als sie die Kanülen aufhob und so noch ein Teil ihres Vatern bei sich zu haben. Ich habe, als meine Mutter starb, ihren Pullover in eine Folientüte gepackt. Damals dachte ich, dass ich immer daran riechen könne, um ein Stück von ihr zu behalten. Aber als ich die Tüte öffnete, waren nur noch ein Pullover und Luft darin. Jahrelang konnte ich mich von diesem Ereignis nicht loseisen. Jetzt nach bestimmt 10 Jahren denke ich wieder gern an meine Eltern zurück, wenn ich etwas mache, das auch sie gemacht haben oder etwas erlebe und ich denke, dass sie sich auch darüber gefreut hätten. Es ist endlich das Glück zurückgekehrt, so unendlich gute Eltern gehabt zu haben.

    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Liebe Sabine,
      dein Kommentar gibt mir gerade jede Menge Gänsehaut, da ich oft daran denke, wie ich wohl mit der Situation umgehen werde und schon kommen mir nur beim Tippen der Worte die Tränen.
      Vielleicht aber auch, wie du es sagst- weil meine Eltern so toll sind.
      Liebe Grüße!

  8. Auch der Artikel hat mich berührt.

    Ich habe meinen Vater verloren, meine Mutter, meinen Bruder. Und irgendwann hat mir auch mal wer gesagt, ich wäre eine starke Frau. Aber begründen, warum, konnte man mir nicht. In meinem Leben gibt es diese Löcher, die nichts und niemand füllen kann. Und ich fühle auch immer noch mal mehr mal weniger den Schmerz.
    Aber eins hab ich mit Sandra gemein: ich bin immer sehr offensiv mit diesen Verlusten umgegangen, weil ich gemerkt hab, das ist mein Weg um selber ein Leben zu haben, wie meine Eltern es sich für mich gewünscht hätten.
    Und wenn „Pretty Woman“ oder „Dirty Dancing“ im TV kommt, werden Erinnerungen wach, die mich weinen lassen, aber auch gleichzeitig ein warmes Gefühl machen. Meine Mum hat die Filme geliebt und ich fand es immer toll, sie mit ihr zu gucken 🙂
    Ich fühl mich nicht stark. Nur glücklich, weil ich die Zeit mit meiner Familie niemals vergessen werde.
    Liebst
    Bine

  9. Oh Jenny, das ist ein wirklich sensibles Thema, was Du sehr taktvoll und intelligent hinterfragt hast. Respekt dafür.

    Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, als eine von ca. 20 Leuten von Sandra direkt die schreckliche Nachricht zu lesen. Ich saß – ohne Sanny persönlich zu kennen – am PC und musste weinen.

    Die Vorstellung, die eigenen Eltern zu verlieren, ist so unsagbar traurig, dass mich der Gedanke sehr ängstigt.

    Ich bewundere Sandra sehr, wie sie wieder zurück in den Alltag gefunden hat.
    Und allgemein Sandra, wenn Du das liest: ich find, Du bist „ne coole Socke“ und vielleicht lernen wir uns ja doch mal kennen, wenn Du in Berlin bist.

    Liebe Grüße
    Häsin

    1. Hey,
      ja ich kann mich auch sehr gut an den Tag erinnern und es war einfach nur schrecklich.
      Auch ich bewundere Sandra aus tiefstem Herzen.
      Liebe Grüße an dich!

  10. Wenn der eigene Papa stirbt, ist das ganz schlimm. Das musste ich leider gerade jetzt erst am eigenen Leib erfahren.
    Zurück zur Normalität ist da manchmal gar nicht so einfach.
    Sei ganz lieb gegrüßt!
    Pamela vom pamelopee-Blog

  11. Ein wirklich toller Post!!! Ich finde Ehrlichkeit so wichtig, der Beitrag hat mich sehr berührt und ich weiß warum ixu Deinen Blog so liebe – die Authentizität ist super in der heute teilweise so oberflächlichen Social Media Welt! Derzeit habe ich auch sehr viel im Kopf – es ist manchmal nicht leicht … liebe Grüße babsi

  12. Huhu Jenny,

    ich kann mich auch noch genau daran erinnern, wie ich am Pc saß und wie erstarrt auf die Zeilen starrte, die Sandra geschrieben hatte. Ich konnte es nicht fassen, mir gingen tausend Dinge durch den Kopf und dann kamen mir die Tränen und eigene Ängste in mir hoch, denn auch für mich ist die Vorstellung, meine Eltern zu verlieren, unerträglich.

    Schrecklich solche Idioten, die meinen, man habe nicht richtig geliebt, wenn man lacht oder nächtlicher Telefonterror! Arme kranke Welt!

    Ein sehr bewegender Beitrag!

    Herzliche Grüße – Tati

    1. Liebe Tati,
      ich denke wir waren alle in einer Art Starre über die Nachricht. Es tat so weh zu lesen und ich weiß auch wie du dich gefühlt hast, sicherlich so hilflos wie ich. Mir fehlten die Worte!
      Das Menschen so eigenartig darauf reagieren ist wirklich „krank“.
      Liebe Grüße!

  13. Hallo, ich kenne das mit dem Verlust auch. In drei Jahren starben hintereinander mein Schwiegervater, meine Mutter und mein Vater. Aber das Leben geht weiter und Dank meiner Kinder und meines Mannes bin ich auch Stark geworden. Ich kann mich sehr gut in Sandra hineinversetzten. Liebe Grüße Tina-Maria

    1. Liebe Tina,
      innerhalb so kurzer Zeit ;(. Das tut mir sehr sehr leid.
      Familie kann sehr stark machen und ich bin so froh, dass es bei dir so ist!
      Liebe Grüße!

  14. Liebe Sandra

    ich weiss wie es Dir geht. Meine Mutter starb, da war ich 21 und meine Mutter 41. Ich fuhr nach Hause, winkte aus dem Auto. Wir telefonierten noch als ich in meiner Wohnung war und um 23 Uhr kam der Anruf von Ihrem Lebensgefährten. Trauern… da blieb keine Zeit. Jeder redete nur auf mich ein und das alles wieder wird und so…. Heute 28 Jahre später…. Ich habe Ihr immer noch soviel zu sagen und ich würde Sie gern mal wieder umarmen. Einen richtigen Abschluss habe ich nie bekommen. 1/2 Jahr später hatten wir geheiratet. Meine Mutter und ich suchten noch das Hochzeitskleid gemeinsam aus. Das ist das einzigste was mich an unserer Hochzeit, am meisten gefreut hat oder Freude bereitet hat. Ausser einen tollen Mann geheiratet zu haben. Der mich in meiner Trauer immer unterstützte. Liebe Grüße, Elke

  15. Liebe Jenny,
    ich habe Gänsehaut am ganzen Körper! Es tut mir sehr leid, dass Sandra ihren Papa verloren hat und ich drücke mein tiefstes Beileid aus.
    Verstehe die boshaften Reaktionen der Leser nicht. Jeder geht anders mit dem Tod eines geliebten Menschen um und wir haben nicht das recht über jemanden zu urteilen. Manche Menschen wollen darüber reden, andere gar nicht, manche wollen an der Beerdigung teilnehmen, andere wiederum würden am liebsten weg bleiben und alleine trauern. Ich finde auch, dass die Art der Trauer niemals aussagt wie tief der Schmerz eines Menschen ist.
    Ich bin auch eher der Mensch, der Dinge offen anspricht und darüber redet. Es ist auch sehr gut für die Leser, wenn sie Bescheid wissen, was passiert ist und was die Person gerade durchmacht. Also spricht nichts dagegen darüber zu schreiben und zu reden. Im Gegenteil, man findet dann immer wieder Menschen, die genau das gleiche durchgemacht haben oder gerade durchmachen.
    Viele liebe Grüße
    Jasmin

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