Früher war Weihnachten ein Zauber. Vielleicht ist es bei einigen auch noch heute!
Die Tage vor Heiligabend waren erfüllt von einer herzerwärmenden Vorfreude. Der Duft von Zimt und frisch gebackenen Plätzchen lag in der Luft, während Schneeflocken sanft auf die Fenster prasselten. Ja damals gab es des Öfter noch Schnee! Gemeinsam mit meiner Familie schmückten wir den Weihnachtsbaum und lauschten den Klängen alter Weihnachtslieder. Die Zeit schien stillzustehen, und in jedem Moment spürte ich die Magie der Weihnacht. Heute hingegen sind wir oft getrieben von Terminen, Einkaufslisten und dem Druck, alles perfekt zu machen. Die Hektik des Alltags lässt uns kaum zur Ruhe kommen.
Die Weihnachtszeit heute und früher
Vor 20 Jahren versammelten wir uns in kleinen, gemütlichen Runden, um gemeinsam zu lachen, zu essen und zu erzählen. Im Gegensatz zu den heutigen Großveranstaltungen, bei denen oft der Fokus auf Konsum und Hektik liegt, genossen wir damals die einfache Gesellschaft unserer Lieben, Freunde und Kollegen. Es waren die kleinen Dinge, die das Weihnachtsfest so besonders machten: ein selbstgebackener Keks, ein warmes Lächeln und die tiefe Verbundenheit mit unseren Mitmenschen.
![Weihnachtsdekoration DIY](https://shadownlight.de/wp-content/uploads/2024/12/Weihnachten-2.jpg)
Die Jagd nach dem perfekten Geschenk
Die Jagd nach dem perfekten Geschenk hat den Zauber von Weihnachten fast vollständig zerstört. Stattdessen herrscht ein ständiger Druck, immer mehr zu besitzen. Die Geschäfte locken mit unschlagbaren Angeboten und suggerieren uns, dass wir nur mit dem neuesten Gadget oder dem teuersten Kleidungsstück glücklich werden können. Dabei vergessen wir oft, was wirklich zählt: die Zeit mit unseren Lieben.
Als ich Kind war, war die Freude am Schenken und Bekommen ungetrübt, denn ich hatte eine Wunschliste an den Weihnachtsmann geschrieben und ob ich nun etwas davon geschenkt bekomme, wusste ich nicht. Es war nicht alles verfügbar, so wie es heute ist.
Heute scheint die Welt der Konsumgüter keine Grenzen mehr zu kennen. Die Erwartungshaltung ist so groß geworden, dass selbst die aufregendsten Geschenke oft nicht mehr die gewünschte Wirkung erzielen. Ich vermisse die einfache Freude, die ich als Kind empfunden habe, als ich am Weihnachtsabend meine Augen geschlossen hielt und gespannt auf das erste Geschenk wartete.
![Weihnachtsgeschenk](https://shadownlight.de/wp-content/uploads/2024/12/Weihnachten-3.jpg)
Der Weihnachtsmann und der Glaube an ihn
Der Weihnachtsmann war für mich als Kind mehr als nur eine Figur. Er verkörperte die Magie und den Zauber der Weihnacht. Seine Ankunft war ein Ereignis, auf das ich das ganze Jahr hin fieberte. Ich erinnere mich noch gut an den Respekt und die Freude, die ich gleichzeitig empfand, wenn er mit seiner tiefen Stimme „Hohoho“ rief.
Ich sang ein Lied für den Weihnachtsmann, oder trug ein Gedicht vor. Meine Stimme zitterte vor Aufregung, aber ich gab mein Bestes. Die Frage nach dem „warst du immer artig?“ gehörte einfach dazu. Als er mir dann ein Geschenk überreichte, war ich überglücklich. In diesem Moment fühlte ich mich geliebt und umsorgt.
Heute scheint diese Magie verloren gegangen zu sein. Kinder werden schon früh mit der Realität konfrontiert und hinterfragen alles kritisch. Dabei vergessen sie oft, dass es auch schön sein kann, einfach einmal an Wunder zu glauben.
![Weihnachten](https://shadownlight.de/wp-content/uploads/2024/12/Weihnachten-4.jpg)
Das Weihnachtsessen muss vielfältig sein
Die Vielfalt an Weihnachtsmenüs ist zwar schön und gut, aber manchmal frage ich mich, ob wir nicht etwas von der Einfachheit vergangener Zeiten vermissen. Früher war das Weihnachtsessen ein gemütliches Zusammensein im Kreise der Familie, bei dem es weniger auf die perfekte Präsentation und mehr auf den gemeinsamen Genuss ankam. Heute scheint das Weihnachtsessen oft zu einem Wettstreit um das ausgefallenste Gericht und Dessert geworden zu sein.
Ich wünsche mir an Heilig Abend den einfachen Kartoffelsalat mit Würstchen und als Dessert einen Pudding. Am ersten Weihnachtsfeiertag die Ente mit Klößen und Rotkraut und am dritten Tag das Resteessen. Das reicht aus und ist und bleibt Besonderes.
Hat sich die besinnliche Zeit verändert?
Weihnachten ist ein Fest, das sich im Laufe der Zeit verändert hat. Dazu möchte ich sagen, dass ich es nicht pauschalisiere!
Während die Kommerzialisierung und der Leistungsdruck immer größer werden, sehnen sich viele Menschen nach einer Rückkehr zu den ursprünglichen Werten. Vielleicht können wir alle dazu beitragen, das Weihnachtsfest wieder zu einem besinnlichen und liebevollen Fest zu machen, indem wir uns mehr Zeit für unsere Lieben nehmen, auf Konsum verzichten und die einfachen Dinge im Leben schätzen.
Gibt es etwas, woran ihr euch gerne erinnert? Hat sich viel bei euch verändert?
7 thoughts on “Der Zauber der Weihnacht – Es war einmal”
Wie du schreibst, liegt es an uns, was wir aus dieser Zeit machen. Egal, wie viele Termine ich in die Tage vor Weihnachten packe – scheinbar muss man ja alle und jeden nochmal vor Jahresende sehen – es hängt ganz von meiner Erwartungshaltung ab, wie ich diese Zeit dann erlebe. „Alles kann, nichts muss“ ist meine Devise für die Adventszeit. Ich nehme mir bewusst weniger vor und vereinbare so manches Treffen lieber fürs nächste Jahr. Gerade Menschen mit Kindern sind da sehr dankbar, sind deren Kalender doch eh schon zum Bersten gefüllt. Was das Essen angeht, dürfte es auch gerne einfacher sein. Die Schwiegermama liebt es allerdings, wenn es sich lohnt, mal was Besonderes zu kochen. Also essen wir brav, welche Experimente sie auch immer uns vorsetzt. Kartoffelsalat und Würstchen gibt´s dann halt ein anderes Mal wieder.
Liebe Grüße!
Ich finde schon das es sich verändert hat für mich persönlich. Die Kinder sind jetzt fast erwachsen und es fühlt sich eben anders an, als wie sie noch sehr klein waren. LG Romy
Ich hoffe sehr auf eine Rückbesinnung und meine auch leise Anzeichen dafür zu erkennen.
Ein sehr schöner Post von dir. <3
Liebe Grüße
Saskia Katharina
Hallo,
ich glaube, je älter man wird, begreift man einfach, dass die Weihnachtsmagie von unseren Eltern her kam. Man musste sich um nichts kümmern und konnte die Vorweihnachtszeit einfach genießen. Seitdem mein Patenkind und meine Nichte auf der Welt sind, ist diese Weihnachtsmagie immer mehr zu uns zurückkehrt.
Wünsche dir noch eine schöne Adventszeit!
Liebe Grüße,
Saskia Katharina
Ich glaube, je älter man wird, begreift man einfach, dass die Weihnachtsmagie von unseren Eltern her kam. Man musste sich um nichts kümmern und konnte die Vorweihnachtszeit einfach genießen. Seitdem mein Patenkind und meine Nichte auf der Welt sind, ist diese Weihnachtsmagie immer mehr zu uns zurückkehrt.
Wünsche dir noch eine schöne Adventszeit!
Liebe Grüße,
Saskia Katharina
Ich versuche, mir so wenig Stress wie möglich zu machen. Geschenke gibt es nur im kleinen Kreis, hauptsächlich für die Enkelkinder. Auf die leuchtenden Augen freue ich mich immer am meisten.
Liebe Grüße
Sabine