Zwischen meinem Mann und mir gibt es einen kleinen Schläfer
– gemeint ist in der Nacht und in unserem Bett. Jede Nacht zwischen eins und drei laufen kleine Füßchen – tab, tab, tab – über den kurzen Flur zwischen Kinder- und Schlafzimmer. Dann krabbelt der kleine Schläfer genau da in unser Bett, wo es für ihn von der Tür aus am nächsten ist – und muss dabei einen Berg erklimmen, da mein Mann, der auf dieser Seite des Bettes liegt, groß und kräftig ist. Danach lässt sich der kleine Schläfer zwischen uns plumpsen, kuschelt sich an einen von uns ran und schläft weiter.
Und, was soll ich sagen… wir genießen das!
Irgendwann wird der Tag kommen, wo er nicht mehr zu uns kommt. Kinder werden einfach soooo schnell groß!
Da nehmen wir in Kauf, dass es, verursacht durch den kleinen Schläfer, auch mal unruhige Nächte gibt – nämlich dann, wenn der kleine Mann quer im Familienbett liegt, im Schlaf mit seinen Füßen strampelt oder aufschreit, weil er schlecht träumt.
Anfangs war es ungewohnt den Platz im Bett zu teilen
Anfangs fand ich das mit unserem kleinen Schläfer nicht so toll, da ich einfach viel zu oft am anderen Morgen geschlaucht aufgestanden bin. Damals wollte ich es ihm unbedingt abgewöhnen, obwohl mir auf der anderen Seite durchaus klar war, dass unser Kind damit sein Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit stillt. Zu Beginn dieser Phase wollte er allerdings auch schon bei uns im Bett einschlafen, was wir aber klar unterbunden haben, was aber dennoch nicht so einfach durchzusetzen war. Naja, und da war es eben der Kompromiss, dass er nachts, wenn er wach wird, zu uns kommen darf.
Alles hat seine Zeit
Schon recht bald habe ich mich an diese Situation gewöhnt und ich möchte diese intensive familiäre Nähe nicht mehr missen. Den kleinen und großen Mann nebeneinander schlafen zu sehen (ich muss meist jede Nacht einmal raus) ist einfach wunderschön. Wenn der kleine Schläfer mal eine Nacht nicht zu uns kommt, empfinden wir dies als komisch und lässt den wehmütigen Gedanken aufkommen, dass irgendwann Schluss damit sein wird. Aber wenn es dann einmal so weit ist, dann ist es auch gut so! Alles hat eben seine Zeit.
Intensive Nähe: ja oder nein?
Bedenken, dass so etwas nicht gut sein kann, kenne ich – von mir selbst und auch von anderen: Man verhätschele damit die Kinder, habe dadurch keine Privatsphäre als Paar und dauerhaft unruhige Nächte usw. Aber eigentlich, so sehe ich das mittlerweile, sind diese Bedenken unbegründet. In meinen Augen sind Nähe und Geborgenheit, die wir unserem Kind damit schenken, so wichtig für sein Heranwachsen. Sie geben ihm die Wurzeln und ein Grundvertrauen – egal wohin die Reise des Lebens ihn schicken wird.
Familienbetten liegen im Trend
Übrigens liegen wir da überraschenderweise voll im Trend! Von sogenannten „Familienbetten“ hört man immer wieder, was vielleicht auch an einer Rückbesinnung liegt, nach welcher kleine Kinder in früheren Zeiten selten allein geschlafen haben – eben bevor die Zeit kam, in der die Geburt ins Krankenhaus verlegt wurde und diese Vorgänge eine gewisse Sterilität erhielten. Zum Glück herrscht diese Ansicht in den Krankenhäusern schon lange nicht mehr vor.
Auch Schlafforscher bestätigen diesen Trend, da sich beispielsweise bei Säuglingen der Schlafrhythmus von Mutter und Kind angleichen. Auch können Eltern schneller auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen, ohne jedes Mal aus dem Bett gerissen zu werden.
Aber wissenschaftliche Erkenntnisse oder Trends beiseite geschoben – für uns fühlt es sich gut und richtig an!
Habt ihr auch einen kleinen Schläfer bei euch im Bett?
Liebe Grüße eure Sonja.
Gastbeitrag von Sonja
26 thoughts on “Familienbett – Der kleine Schläfer zwischen uns”
Ich hab auch so einen Schläfer. Die Große wird 8, sie kommt nicht mehr. Aber die Kleine (wird 6) kommt schon noch hin und wieder. 🙂 Ich find es einfacher, wenn die Kleinen nachts mit im Bett sind. Allerdings finde ich unser Bett zu klein. 😉
Liebe Grüße, Anjanka
Unser Bett ist eigentlich auch zu klein… aber irgendwie arragiert man sich halt 🙂
Liebe Grüße zurück
Sonja
Ach wie süß <3
Wir haben einen kätzischen Manchmal-im-Bett-Schläfer 😉 Aber auch das ist für mich zumindest Qualitytime, weil er dann so süß ist…
Ich habe aber früher auch ganz oft mich zwischen meine Eltern auf die "Besucherritze" gelegt und mich da pudelwohl gefühlt. Lange sogar! Mein Vater hatte Schichtdienst, da war das toll, morgens ganz früh mich da noch ein bisschen einzumuckeln 🙂
Liebst
Bine
Früher habe ich mich auch regelmäßig zwischen meine Eltern gekuschelt – aber irgendwie immer nur morgens. Aber dieses Gefühl von Geborgenheit vergisst man nie!
LG Sonja
Huhu 🙂
Das ist in der Tat mal ein Thema zu dem ich,ohne Kind und auch kein Kinderwunsch,keine Meinung habe 😉
Wenn es allen gut tut,kann es nicht schlecht sein!
Liebe Grüsse
Sanne K.
Sehe ich auch so 🙂
LG Sonja
Huhu, das kenne ich gut, aber ganz ehrlich schlaucht es mich total und ich habe es nicht so gerne.
Liebe Grüße
Anja von Castlemaker.de
Kann ich gut verstehen! Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt, nur selten schlaucht es mich noch. Da unser Sohn inzwischen ein großes Bett hat, kann ich zur Not ausweichen 🙂
LG Sonja
Unsere beiden haben früher als sie noch klein waren auch immer gerne bei uns geschlafen 🙂
Schönen Abend
LG Leane
Im Elternbett zu schlafen scheint tatsächlich weiter verbreitet zu sein als ich dachte.
LG Sonja
Liebe Sonja
Ja, das habe ich auch schon oft gehört, dass das voll im Trend ist! Unser kleiner wollte auch ab und zu zu uns, aber er schlief besser alleine!
Gerade diese Nacht musste unser Sohn und ich wider zusammen im Bett schlafen, da die Klimaanlage kaputt war! ;oD
Toller Bericht!
Hab einen schönen Abend!
xoxo
Jacqueline
Schön, dass dir der Text gefallen hat!
LG Sonja
Meine Kinder kamen auch regelmäßig im unser Bett gewandert. Dann deckte mein Mann sie zu und ich hatte keine Decke mehr. Aber es war so schön mit ihnen.
Liebe Grüße Sabine
Oh je… ohne Decke geht ja gar nicht! Ich brauche sogar meine eigene Decke um mich schön einzukuscheln. Unser Sohn kriegt meist von der übergroßen Decke meines Mannes ab.
LG Sonja
Find ich auch überhaupt nicht bedenklich und ich glaube jeder von uns erinnert sich gerne an die Zeit in Mama’s und Papa’s Bett. Meine Kiddies kamen auch in der Nacht immer leise angeschlichen.
Liebe Grüße
Meine Bedenken haben sich auch relativ schnell erledigt und übrig blieb das Gefühl, das Richtige zu tun!
LG Sonja
ahahaha things have changed since I got my child that now is a 23 years old girl. I suppose it is nice to have children closed at night but I ask what about intimacy for parents? Nice pictures as well!
Have a nice weekend!
=)
New post in my Lifestyle Blog
Ich denke, Intimität ist dann nicht möglich, wenn Kinder die komplette Nacht im Bett der Eltern verbringen. Unser Kind kommt Laufe der Nacht zu uns – ich finde, das ist etwas anderes 😉
LG Sonja
Ach, ich finde das hat nichts mit verhätscheln zu tun. Jedes Kind ist da eben auch anders und ich kann zumindest von mir sagen, dass das durchaus eine Phase war, ich das aber damals auch irgendwie gebraucht habe. Schlimme Träume usw. Aber irgendwie hat sich das auch echt wieder von allein erledigt.
Von dem her denke ich, dass man sich da als Eltern einfach auf sein Gefühl verlassen kann und das so machen sollte, wie sich eben alle wohlfühlen.
Davon abgesehen: ich muss auch jede nacht einmal raus… 😉
Ja, ich bin mir auch sicher, dass unser Kind dies einfach braucht. Irgendwann wird diese Phase vorbei sein – aber bis dahin genießen wir es!
LG Sonja
Hallo meine Liebe,
ein süßer Beitrag;). Ich war früher auch so ein kleiner Mittelschläfer und kann das selber gut nachvollziehen- kuscheln ist für Kinder einfach sehr wchtig;))
Ganz liebe Grüße
Isa
http://www.label-love.eu
Ach das kenne ich nur zu gut und meine Tochter auch! Liebe Grüße
Schön, dass es bei euch so gut klappt. Mein Schlaf ist so leicht, dass ich es kaum ertragen kann, wenn jemand auch nur in der Nähe von mir liegt.
Grß,
Daria
http://www.dbkstylez.com
Unsere Kinder haben immer im Bett geschlafen. Und ich fand das auch gut so. War der Schlaf für alle einfach ruhiger.
Liebe Grüße
Susanne
Liebe Jenny,
Liebe Sonja,
der Bär ist so süß! 🙂 Ich schlafe im Moment in einem 90cm Bett. Da hat außer mir nicht mehr viel Platz 😀 Werde aber in der neuen Wohnung mindestens ein 140cm breites Bett haben. Mal sehen, mit wem ich es dann teile 😉 😀
Liebe Grüße
Jasmin
Hallo, der kleine Schläfer liegt noch unten bei uns 😉 Mitten in der Nacht kommt sie und kuschelt sich rein. Immer auf meiner Seite, da Papa ja mosert 😉 Ich finde, man soll es geniessen. Sie werden eh so schnell groß 🙁 Lg Tina-Maria